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Lucia Nirmala Schmidt
Yoga-Ikone, Presenterin, Autorin und Ausbilderin, Inhaberin von "body•mind•spirit"
2 mai, 2017 par
Lucia Nirmala Schmidt
Vistawell AG/SA, Liliane Kehrli

Namaste

LK: Lucia Nirmala, genannt LuNa, Du feierst dieses Jahr mit Body-Mind-Spirit Dein 20järiges Jubiläum. Erkläre uns bitte, was Du heute genau machst.

LuNa: Vor 20 Jahren habe ich BodyMindSpirit gegründet und wir bieten als eine der führenden Schulen Ausbildungen für Yogalehrer/innen an. Diese sind von der American Yoga Alliance international anerkannt. Mein grosses Anliegen ist es, Yogatradition zeitgemäss zu vermitteln. Der Ablauf der Ausbildung ist auf Berufstätige zugeschnitten, so dass alle ihr Tempo selbst bestimmen können! Wir bieten verschiedene Ausbildungsstrukturen an, so dass alle die Ausbildung finden können, die den momentanen Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht.


LK: LuNa, was machst Du sonst noch neben den Yoga-Ausbildungen für Body-Mind-Spirit?

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LuNa: Neben der inhaltlichen Entwicklung der Yoga-Ausbildung bei BodyMindSpirit bin ich seit 1993 in der Erwachsenenbildung tätig und gefragte Dozentin innerhalb verschiedener Yogalehrer-Ausbildungen und an Yoga Conferences. Für verschiedene Reiseorganisatoren und Hotels biete ich Yoga an besonderen Locations an, wie z.B. in Ibiza, Bali, Indien, Griechenland, Thailand an.
Für den nymphenburger-Verlag habe ich drei Bücher geschrieben „atmen - jetzt“, erschienen 2013, „DetoxYoga“, erschienen 2014 sowie FaszienYoga, erschienen 2015. Derzeit schreibe ich an einer Neuauflage von ChiYoga und zwei weitere Bücher sind bereits unter Vertrag genommen worden.
Ein etwas kleinerer, aber für mich nicht minder wichtiger, Teil ist die Produktion von Musik für den Yoga Unterricht. Ich bin in der Szene bekannt für besonders stimmungsvolle und passende Musik für den Unterricht – sei es für Yoga oder Pilates. Das mache ich von Herzen gerne mit meinen Musiker-Freunden.


LK: Du unterrichtest sei den 90-Jahren Yoga. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

LuNa: Wenn man in den 90-Jahren Yoga praktizierte oder Ausbildungen besuchen wollte, gab es praktisch nur Sivananda Yoga (ein sehr hingebungsvoller Yoga, bei dem viel gechantet (gesungen und gebetet) wird und die Ausführung der Yogahaltungen eher sekundär ist) oder den gegensätzlichen Iyengar Yoga (eher militärisch streng mit ganz präzisen Ausrichtungen). Die ganze Community war sehr klein und überschaubar. Die ganze Vielfalt an Yoga Stilen wie heute gab es nicht. Der in den 90-ern vorherrschende traditionelle indische Hatha Yoga war mir persönlich zu rigid und zu wenig lebendig. Er berücksichtigte viel zu wenig die individuellen Möglichkeiten. Als ich 1992 anfing Yoga zu unterrichten, habe ich das sehr fliessend gemacht - bedingt durch meine Herkunft vom Tanz und Tai Chi – und ich hatte dabei fast ein schlechtes Gewissen, so einen „modernen“Flow-Yoga zu unterrichten. Durch diese Idee die klassischen, statischen Asanas und Übungen in fliessende abzuändern, entstand ChiYoga. In den USA entstand etwa zeitgleich Power Yoga. Und als ich 2001 die weltweit bekannte Shiva Ray kennen lernte, die Vinyasa-Yoga unterrichtet, wusste ich: mit meinem Gefühl kann ich also nicht so falsch liegen! Ab 2005 fing in der Schweiz und Deutschland der Vinyasa (Flow) Yoga Stil an, sich zu entwickeln. Mit der Jahrtausendwende kamen dann aus den USA auch die modernen Yoga-Stile, wie Jivamukti Yoga, Anusara Yoga und TriYoga zu uns nach Europa. Während man in den 90-Jahren noch nach Ausbildungen suchen musste, so gibt es heute fast schon ein Überangebot – und damit natürlich auch viel „Unseriöses“.


LK: Was ist Deine Definition von Yoga?

LuNa:Für mich ist Yoga jeder Prozess, durch den sich ein Mensch so wandelt, dass sein Geist mehr Weite und er selbst mehr Zufriedenheit, Gelassenheit und Glück findet. Es bedeutet, seinem Leben eine klare Ausrichtung zu geben, so dass man aufhört, sich in dem, was aussen ist, zu verlieren.


LK: Was ist Dein Anliegen im Yoga-Unterricht?

LuNa: Dass die Teilnehmer/innen gestärkt und entspannt aus den Stunden raus gehen. Dass sie aus ihrem Kopf in den Körper finden und sich gut fühlen – denn nur so kommen sie wieder. Dann ist es mir auch wichtig, die Essenz der Yoga-Lehren in einer zeitgenössischen, alltagsnahen und in einer verständlichen Sprache weiterzugeben. Ich möchte mit meinem Yoga-Unterricht einen Raum schaffen, der es den Teilnehmer/innen erlaubt, sich selbst darin zu entfalten, ihre eigene Praxis und ihr Verständnis von Yoga, von sich selbst und der sie umgebenden Welt zu vertiefen. Es ist mir ein Anliegen, die Teilnehmer/innen in ihrem persönlichen Wachstum zu unterstützen, sie zu bestärken, das Eigene zu finden, sie auf eine innere Reise zu schicken und sie dabei begleiten, mehr Freude und Klarheit zu erfahren.


LK: YOGA wird an vielen Orten angeboten, auf was muss ich achten wenn ich eine seriöse Ausbildung machen will?

LuNa: Ich würde mir als erstes den Inhalt der Ausbildung sowie die Ausbildung und Erfahrung der Yogalehrer/innen anschauen. Eine seriöse Ausbildung sollte mindestens 500 Ausbildungsstunden beinhalten. Sie sollte über mehrere Jahre dauern, damit man einen Entwicklungsprozess durchlaufen kann. Dabei sollte etwas mehr als die Hälfte der Hatha Yoga-Praxis gewidmet sein, also dem eigenen praktizieren und unterrichten sowie dem Vermitteln praxisbezogener Inhalte (Ausrichtung in asana, pranayama, bandha, Didaktik/Methodik u.ä.). Der andere Teil sollte der Yoga-Philosophie mit den Quellentexten des Yoga (und deren Einbindung in den Unterricht) und Anatomie gewidmet sein. Die Yogalehrpersonen sollten selber über eine fundierte, mehrjährige internationale Ausbildung verfügen und eine langjährige Erfahrung sowohl im Unterrichten als auch im Ausbilden haben.


LK: Nun interessiert mich, was empfiehlst Du mir, wenn ich einfach für mich persönlich ins YOGA „eintauchen“ möchte?

LuNa: Wenn du für dich alleine zu Hause praktizieren möchtest, empfehle ich dir, zuerst eine oder mehrere Privatlektionen zu nehmen. Als erstes suche dir eine Lehrperson aus, die dir sympathisch ist und der du vertraust. Ihr kannst du dann sagen, was deine Ziele sind, wieviel Zeit du zum Praktizieren hast, wie oft du praktizieren möchtest, und sie stellt dann ganz auf deine individuellen Bedürfnisse ein Programm für dich zusammen. Wenn du dein Ziel erreicht hast und ein anderes Programm haben möchtest, ist es wieder an der Zeit, sich mit der Lehrperson zu treffen. Sobald du weißt, worauf du achten sollst, kannst du dir natürlich auch Yogafilme runterladen (z.B. auf www.body-mind-spirit.ch) oder in einem Online-Yoga-Studio (z.B. www.yogaeasy.de) praktizieren. Das bringt viel Abwechslung und macht Spass.


LK: Wie oft übst du eigentlich Yoga?

LuNa (lacht). Oft werde ich gefragt, ob ich täglich Yoga mache und wenn ja, wie lange. Bei dieser Frage schwingt mit, dass es so was, wie eine Zeit für Yoga gibt und dann das alltägliche Leben. Ich bin schon lange darüber hinaus, Yoga „zu machen“. Ich lebe Yoga – oder übe mich zumindest darin. Yoga durchwebt mein ganzes Leben. Es ist die Art, wie ich mit mir, meiner Umwelt und anderen Menschen umgehe. Yoga findet nicht nur statt, wenn ich die Yogamatte ausrolle!


LK: Braucht es Hilfsmittel um YOGA zu praktizieren? Falls ja, was kannst Du uns empfehlen?

LuNa: Die Hilfsmittel im Yoga sind für mich unerlässlich! Als erstes braucht es eine Yogamatte. Die eigene Matte ist für die Yogis wie die Sneakers für die Jogger. Da empfehle ich eine sogenannte „sticky yogamat“ – eine rutschfeste Matte.
Ein Sitzkissen oder Meditationskissen ist unerlässlich, um spannungsfrei zu sitzen. Für alle. Das würde ich allen empfehlen. Dafür eignet sich z.B. auch das Balancepad Mini von Airex. Das kann man bei Bedarf auch nehmen, um drauf zu knien oder auch andere Übungen zu machen.
Dann empfehle ich zwei Yogablöcke – und zwar die etwas grösseren. Die sind zwar zum Transportieren etwas unhandlicher, dafür aber in der Praxis viel stabiler und vielseitig einsetzbar.
Eine Decke zum zudecken oder die Knie zu Polstern ist immer gut. Ebenso ein Yogagurt, den man vielseitig einsetzen kann (an entsprechenden Workshops kriegt man gute Tipps!). Ein Augenkissen sorgt am Ende für Entspannung und Ruhe.


LK: Du hast dich in deiner Praxis auf ChiYoga und FaszienYoga spezialisiert. Kannst du mir bitte erklären, was du unter ChiYoga und FaszienYoga verstehst?

LuNa: ChiYoga ist in der Tradition gegründet und gleichzeitig erfrischend undogmatisch und frei. Ganz im Stil des Vinyasa Yoga verbinden wir dynamisch-fliessende Bewegungen mit Ruhe und einem bewusst gelenkten Atem. Dabei orientieren wir uns an den Jahreszeiten mit den ihnen innewohnenden Themen, um wieder zurück zur Natürlichkeit zu finden, die uns allen nicht nur zugrunde liegt sondern die auch sehr heilsam ist. Die Ausrichtungsprinzipien im ChiYoga erlauben ein, in hohem Masse, individuelles einrichten in den asana. Zudem stehen im ChiYoga der freie Atem und das Aufgehen im Spürsinn im Zentrum der Praxis.
Im FaszienYoga verwebt sich die Weisheit des Yoga mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Faszienforschung, einem integralen Verständnis von Anatomie, verschiedenen körpertherapeutischen Verfahren sowie langjähriger persönlicher Erfahrung - sowohl der eigenen Bewegung als auch im Unterrichten von Yogapraktizierenden und Begleiten von Yogalehrer/innen. FaszienYoga beinhaltet die von der Faszienforschung empfohlenen Impulse wie schütteln, federn, schwingen, springen, vibrieren, schmelzen, dücken, gegeneinander verschieben u.m., um das dreidimensionale Bindegewebsnetz elastisch zu halten. Gleichzeitig soll die FaszienYoga Praxis es ermöglichen, die inneren Sinne zu öffnen, um das tiefe, innere Anliegen des Yoga erfahrbar zu machen, nämlich Verbundenheit und Einheit zu erfahren.


LK: Du hast eigene Faszien-Tools entwickelt mit uns, was bringen diese für einen Mehrwert im YOGA?

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LuNa: Die Myofascial-Tools habe ich entwickelt, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Blackroll Rollen und Bälle für das weichere Gewebe von Frauen einfach viel zu hart sind. Und ich war natürlich froh, dass Vistawell so begeistert war von meiner Idee und die Tools produziert hat! *Foto und Link MFT
Um Faszien zu entspannen, werden in der Manualtherapie myofasziale Release-Techniken angewendet. In der Yoga-Praxis kann man bestimmte Tools einsetzen (beispielsweise unsere verschiedenen großen und kleine Bälle in unterschiedlichen Härtegraden) für eine Art „Selbst-Massage“, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Auch wenn kein Gerät die erfahrenen Hände eines Therapeuten oder einer Therapeutin ersetzt, so können die MyoFascial-Tools doch zu einem eigenen, persönlichen Osteopathie-Assistenten werden, wenn mal keine Gelegenheit zu einer Behandlung besteht.


LK: Du bist früher auch in anderen Bereichen zuhause gewesen, was hat Deine Spezifizierung für YOGA veranlasst? Was liebst du an deinem Beruf?

LuNa: Als Yoga-Lehrerin und Atemtherapeutin kann ich mich mit Inhalten beschäftigen, die mich persönlich interessieren: dem Menschen, seinen Beziehungen, Musik, Tanz, Poesie, Philosophie, Meditation, Yoga. Dadurch, dass ich seit 20 Jahren ein führendes Ausbildungsinstitut für Yoga in der Schweiz leite, bin ich frei und kann sehr kreativ und auf vielen Ebenen schöpferisch sein – ich lehre nicht nur Yoga, sondern ich produziere auch mit Freunden Musik für Yoga, schreibe Bücher und drehe wunderbare Yoga-Filme, u.a. einen wie diesen hier.


LK: LuNa, was würdest du tun, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest? Wie siehst du deine Zukunft?

LuNa: Weil ich eben keinen „Job“ mache und mein „Beruf“ wirklich „Berufung“ ist, ich also einem „inneren Ruf“ folge, weil ich liebe, was ich tue, würde ich wohl genau das gleiche machen wie jetzt, selbst wenn ich nicht müsste! Ich würde allerdings meinen Terminkalender etwas „luftiger“ gestalten und die Verpflichtungen nicht so dicht und vor allem nicht so langfristig planen. So könnte ich spontaner sein und noch mehr meinem Herzen folgen.


LK: LuNa, zum Schluss eine ganz persönliche Frage: das Kürzel deines Namens bedeutet „Mond“ auf spanisch und italienisch. Was bedeutet es für dich?

LuNa: Die Mondin (la luna) ist das Licht in der Nacht. Der Kürzel „LuNa“ ist irgendwann in den letzten 10 Jahren entstanden aus meinen beiden Vornamen Lucia (die Göttin des Lichtes, die Lichtbringerin) und Nirmala (rein, klar). Das Licht (im Yoga oft Symbol für das Wissen, die Weisheit) kommt in allen drei Namen durch und dies zu leben scheint meine Aufgabe zu sein. .Die Essenz der zeitlosen Yoga-Lehren in einer zeitgenössischen, alltagsnahen und für alle in einer verständlichen Sprache weiterzugeben, so dass sie bewusst in den Alltag und ins Leben integriert werden kann, bereitet mir grosse Freude. Zu sehen, dass durch meinen Yoga-Unterricht ein vertrauensvoller Raum entsteht, der es jeder und jedem erlaubt, sich selbst darin zu entfalten, das eigenes Verständnis von Yoga, von sich selbst und der sie umgebenden Welt zu vertiefen und dadurch mehr Klarheit, Leichtigkeit und Freude zu erfahren, ist ein Geschenk!


LK: Liebe LuNa, vielen Dank für Deine Zeit und das aufschlussreiche Gespräch!




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Lucia Nirmala Schmidt
Vistawell AG/SA, Liliane Kehrli 2 mai, 2017
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